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Reihe „Prävention“ im Bezirksverband Nettesheim fortgesetzt
Der Bezirksverband Nettesheim führte beim Bruderschaftstag die Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Rhein Kreis Neuss fort. Zum Thema „Soziale Netzwerke – Fluch oder Segen“ referierten Kriminalhauptkommissarin Sabine Rosenthal-Aussem und ihre Kollegin Katrin Kiesewetter. Bezirksbundesmeister Wolfgang Kuck betonte die Wichtigkeit dieser Thematik, weil man mittlerweile oft ungewollt und ohne Eigeninitiative ungefragt in ein soziales Netzwerk eingebunden würde. Die beiden Referentinnen stellten anhand von Daten und Fakten eine Analyse des Netzwerkes Facebook dar, in das sich immer jüngere Teilnehmer einloggen. Probleme vor allem bei Minderjährigen (aber nicht nur) ergäben sich dadurch oft in Form von Übergriffen, Mobbing, Beleidigungen, Verletzung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten, Darstellungen mit gewaltverherrlichenden / extremistischen Inhalten. Der Hinweis, dass leichtsinnige oder naive Nutzung der Netzwerke einen Identitätsdiebstahl leicht machen und dass die Persönlichkeitsrechte abgetreten werden, erstaunte trotz der Aufgeklärtheit so manchen Teilnehmer. Ganz wichtig sei hier das „Recht am eigenen Bild“. An dieser Stelle war die Aussage, dass leider auch auf Vereinsseiten ganze Bilderfluten ungewollt fotografierter Personen in Feierlaune von aktueller Brisanz. Ihr Tipp, „so wenig wie möglich und so viel wie nötig“ hochzuladen wurde von den Anwesenden nach einer sehr regen Diskussion unterstützt.
Schade, dass der Bezirksvorstand und der Ausrichter der diesjährigen Bezirksveranstaltungen, der St. Hubertus Schützenverein Delrath mit ihrem Präsidenten Wolfgang Behrend, zu diesem hochaktuellen Thema mit mehr Interessierten gerechnet habe. Offensichtlich ist aber dieses Thema und die immensen Gefahren noch nicht in vielen Köpfen angekommen, kommentierte Wolfgang Kuck mit großem Bedauern
Fotos/Text: Carola Kuck-Goergen